14.08.2024

New Work – Und wie muss hier Business Software arbeiten? 

New Work ist mit aller Kraft in der Unternehmens-Wirklichkeit angekommen. Das hat weit größere Auswirkungen als einen Tischkicker. Auch auf die Business Software. 

Beginnen wir heute mit einigen Zahlen zum Thema New Work: 

74% der Unternehmen geben an, das Gesamtthema New Work auf der Agenda zu haben 

63% der Unternehmen haben dazu bereits konkrete Initiativen gestartet 

In 78% aller Initiativen ist die Geschäftsführung aktiv involviert, gefolgt von der HR-Abteilung 

Aber: Die IT-Abteilung spricht nur zu 22% mit.

Das sind einige imposante Zahlen, die zeigen, dass New Work weit mehr als ein chices Schlagwort ist. Wir wollen aufzeigen, warum das Gesamtthema so weit oben auf der Agenda vieler Unternehmen steht. Und natürlich gilt es zu beleuchten, warum die IT-Strategie so wenig Mitsprache erfährt. Das ist umso erstaunlicher, als dass es sehr viele logische Ableitungen gibt, die einen sehr direkten IT- bzw. Business Software Bezug haben. Beginnen wir also mit einem grundsätzlichen Überblick, den wir dann strukturiert verdichten. 

New Work bringt neue Themen an den Arbeitsplatz. Ein kurzer Überblick. 

Über New Work und einzelne Aspekte gibt es ganze Bücher, Studien, Konferenzen. Ganz ähnlich wie im großen Schlagwort „Digitalisierung“ gibt es aber keine Fertigmischung für die Umsetzung in jedem Unternehmen. Zu vielschichtig und individuell müssen einzelne Facetten herausgearbeitet werden – strategisch, organisatorisch, kulturell, räumlich, technologisch. Deshalb wollen wir an dieser Stelle keine Debatte, wie New Work funktioniert. Aber wir wollen eine Grundlage schaffen, was New Work eigentlich kennzeichnet. Nur so bekommt eine Reflektion auf die Bedeutung von IT-Strategie und Business Software die notwendige Substanz. 

Und selbst hier wollen wir nicht alle Themen über einen Kamm scheren. New Work hat aus Unternehmensperspektive andere Aspekte als aus dem Blickwinkel von Mitarbeitern. Und das bedeutet nicht unbedingt, dass die Aspekte gegeneinander arbeiten. Hier ein Überblick: 


Unternehmenssicht:

Effizienz und Produktivität:

  • Implementierung effizienter Arbeitsprozesse und Technologien
  • Fokus auf Leistungssteigerung und Kostenoptimierung

Innovationskraft:

  • Förderung einer Kultur der Innovation und kreativen Ideen
  • Implementierung agiler Methoden und flexibler Strukturen

Wettbewerbsfähigkeit: 

  • Anpassung an sich wandelnde Marktbedingungen
  • Nutzung von New Work als Differenzierungsmerkmal

Talentmanagement:

  • Anziehung und Bindung von qualifizierten Mitarbeitern
  • Schaffung einer attraktiven Arbeitsumgebung

Agile Führung: 

  • Förderung von Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in der Führungsebene

Mitarbeitersicht: 

Work-Life-Balance: 

  • Flexibilität bei Arbeitszeiten und -orten. 
  • Betonung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Eigenverantwortung und Selbstbestimmung: 

  • Möglichkeit zur eigenständigen Organisation der Arbeit
  • Teilhabe an Entscheidungsprozessen und Projekten

Entwicklungsmöglichkeiten: 

  • Betonung von lebenslangem Lernen und kontinuierlicher Weiterbildung
  • Zugang zu Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierepfaden

Arbeitsplatzgestaltung: 

  • Positive und motivierende Arbeitsumgebung
  • Berücksichtigung von ergonomischen Aspekten und moderner Büroausstattung

Gesundheit und Wohlbefinden: 

  • Förderung von Maßnahmen zur physischen und psychischen Gesundheit
  • Betonung von Wohlbefinden am Arbeitsplatz

Kommunikation und Zusammenarbeit: 

  • Nutzung von effizienten Kommunikations- und Kollaborationstools
  • Förderung einer offenen und transparenten Kommunikationskultur

Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, diese Perspektiven miteinander in Einklang zu bringen, um eine erfolgreiche Implementierung von New Work zu gewährleisten. Oder ganz direkt gesagt: New Work ist weit weniger Planungsarbeit als fokussierte Arbeit an der Arbeits- und Wertekultur. Und es ist ein Prozess, kein terminierbarer Umsetzungsbeschluss. 

Der Einfluss von IT und Software: Technische Nachzügler oder praktische Vorreiter? 

Wie bereits kurz angedeutet: New Work ist in erster Linie ein kultureller Change. Mit dieser verdichteten Aussage können sich wohl alle Lager der neuen Arbeit anfreunden. Deswegen wollen wir die IT und Business Software nicht künstlich als entscheidende Hebel darstellen – gleichwohl ist es sehr erstaunlich, warum beim Thema New Work die Gewichtung technologischer Aspekte so gering ist. Denn die Zusammenhänge sind auf vielen Ebenen sehr offensichtlich. Diesen Überblick haben wir zusammengestellt – in 10 plakativen Aspekten: 

Flexible Arbeitsplatzmodelle: 

IT: Erfordert die Implementierung von Cloud-Technologien, mobilen Anwendungen und virtuellen Arbeitsumgebungen, um Mitarbeitern flexible Arbeitsplatzmodelle zu ermöglichen. 

Business Software:  Anpassung von Softwarelösungen für den Zugriff von verschiedenen Orten und Geräten aus. 

Kollaborationstools: 

IT: Bereitstellung von Plattformen für Videoconferencing, Instant Messaging und gemeinsame Dokumentenbearbeitung. 

Business Software: Integration von Kollaborationstools in Geschäftsprozesse, um die Zusammenarbeit zu verbessern. 

Selbstorganisierte Teams: 

IT: Implementierung von Tools zur Selbstorganisation, Projektmanagement-Software und agilen Entwicklungsmethoden. 

Business Software: Anpassung von Software, um die Bedürfnisse autonomer, selbstorganisierter Teams zu unterstützen. 

Datenschutz und Sicherheit: 

IT: Integration von Sicherheitsprotokollen, Verschlüsselung und Zugriffskontrollen. 

Business Software: Gewährleistung von Datenschutzrichtlinien und Sicherheitsstandards in Softwarelösungen. 

Innovationsförderung: 

IT: Einführung von Innovationsplattformen, Testumgebungen und neuen Technologien wie künstliche Intelligenz. 

Business Software: Integration von Tools, die Innovationsprozesse unterstützen, wie beispielsweise Ideenmanagement-Plattformen. 

Datenanalyse und -management: 

IT: Implementierung von Big-Data-Technologien und Analytics-Plattformen. 

Business Software: Integration von Analysewerkzeugen, um aus den in der Software generierten Daten Erkenntnisse zu gewinnen. 

Agile Methoden:

IT: Anwendung agiler Entwicklungsmethoden wie Scrum oder Kanban. 

Business Software: Anpassung von Softwareentwicklungsprozessen, um flexibler auf sich ändernde Anforderungen reagieren zu können. 

Employee Experience: 

IT: Implementierung von Tools, die eine positive Employee Experience fördern, z.B. einfache und intuitive Benutzeroberflächen. 
Business Software: Berücksichtigung der Benutzerfreundlichkeit und der Nutzererfahrung bei der Entwicklung von Geschäftssoftware. 

Green IT: 

IT: Implementierung von umweltfreundlichen Technologien und effizientem Ressourcenmanagement. 

Business Software: Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei der Entwicklung von Softwarelösungen. 

Integration von Lern- und Entwicklungsplattformen: 

IT: Bereitstellung von E-Learning-Plattformen und Weiterbildungsressourcen. 

Business Software: Integration von Lern- und Entwicklungsplattformen in die Arbeitsumgebung. 

New Work und Business Software: Positiver Impact in frühen Phasen. 

Es ist durchaus verständlich, dass ein New Work-Thema, das in einem Unternehmen gestartet wird, zuallererst Abteilungen integriert, die sehr nah an der Unternehmenskultur arbeiten – wie beispielsweise HR. Es ist aber Aufgabe der IT, sich aus der reinen Technologie-Wahrnehmung zu befreien. IT ist heute weit mehr als ein Serverraum, wo abstrakte Prozesse ablaufen – so ist Business Software eng mit Alltäglichen und zunehmend kollaborativen Prozessen verbunden.

Aus diesem Blickwinkel heraus bringt die IT eine sehr harte Währung bei der Neugestaltung von New Work mit: Sie kann beispielsweise neue Formen der Zusammenarbeit sofort und in der täglichen Arbeit ausprägen und damit neue Arbeitsweisen tief operativ verankern. Deshalb empfehlen wir von Zendigma zumindest frühe Sondierungsgespräche, welche Rolle die IT-Strategie in New Work-Themen übernehmen kann. Mit dem großen Vorteil, dass gerade die Idee meist sehr strukturierte und operative Antworten liefern kann. 

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