13.12.2023
Risikoanalyse in Projekten
„Ereignisse mit unsicherem Eintritt“ heißt eine Risikodefinition.
Wie bekommt man in den Griff, was den Projekterfolg bedroht?
Zahlreiche Erhebungen und Studien, wie beispielweise von McKinsey, bestätigen, was viele schon einmal erlebt haben: Ungefähr 70% der Transformations-Projekte in Unternehmen scheitern. Eine so hohe Zahl macht eine einfache Antwort, wie das zu verhindern ist, kaum möglich. Bei Zendigma setzen wir den Fokus auf den „Faktor Mensch“: Projekte sind keine abstrakten Gebilde, sie werden von Menschen bearbeitet und umgesetzt.
Unser Grundsatz, Projektbeteiligte nicht nur fachlich, sondern auch in ihren Bedenken oder sogar Ängsten mitzunehmen, ist ein zentraler Schritt. Hier setzt unsere DigitalisierungsMap auch methodisch an. Heute wollen wir neben diesem fokussierten Thema den Blickwinkel weiter öffnen – und über Risikoanalyse und Risikomanagement in Projekten sprechen. Strukturiert, greifbar und direkt. So, wie sich der Umgang mit Risiken gehört.
Das Grundprinzip:
Was selbst große Risiken sofort kleiner macht, ist Hinschauen.
Endlich Projektstart. Der Fachseite ist komplex, die Projektteilnehmer sind vielschichtig, das zeitliche Ziel ist ambitioniert. Da liegt es in der Natur eines zielorientierten Projektes, dass man vorankommen will. Einwände und Hinweise werden als Bedenken abgetan, so manche Frage in den nächsten Projektabschnitt geschoben. Doch die oben genannten Studien zeigen zugleich: Die größten Projektrisiken warten schon ganz am Anfang. Hier stellen wir die wichtigsten Gefahrentreiber vor: (Tabellen einfügen?)
Verschließen Sie also nicht die Augen vor vielleicht auch harten oder unbequemen Erkenntnissen. Werden solche Erkenntnisse ignoriert oder kleingeredet, kommen sie später viel größer und vor allem unerwartet zurück und gefährden den Projekterfolg.
Das Tool:
Keine Gefahr gehört in die Schublade, aber jede ins Risikoregister.
„Hinterher ist man immer klüger“ ist im Projekt-Kontext wohl eine der teuersten Erkenntnisse überhaupt. Deshalb muss man vorher – und zu jeder Zeit – über Risiken Bescheid wissen. Für diese Aufgabe gibt es ein Tool – das Risikoregister.
Ein Risikoregister in Projekten ist ein dokumentiertes und strukturiertes Verzeichnis, das alle identifizierten Risiken, sowohl Chancen als auch Gefahren, für ein bestimmtes Projekt enthält. Es ist ein wesentliches Werkzeug im Risikomanagement und dient dazu, Risiken zu erkennen, zu dokumentieren, zu bewerten, zu überwachen und entsprechende Maßnahmen zur Risikobewältigung zu planen und umzusetzen. Ein typisches Risikoregister enthält in der Regel folgende Informationen für jedes identifizierte Risiko: (Kästen übernehmen?)
Wie führt man ein Risikoregister?
Das Risikoregister kann auf unterschiedliche Art und Weise geführt werden. Vom einfachen Excel bis hin zu hochintegrierten und umfangreichen Softwarelösungen. Der Softwaremarkt hat für jede Anforderungen eine dazu passende Lösung parat.
Doch welche Risiken kann bzw. muss man eigentlich erfassen? Auch hier möchten wir aus unserer Projekterfahrung heraus einen Überblick geben. Es ist aber anzumerken, dass der wichtige Fokus auf Risiken zugleich nicht bedeutet, dass es im Projekt nur noch Augen für Gefahren geben darf. Es empfiehlt sich daher, einen „Risikomanager“ zu bestimmen, der diese Aufgabe fokussiert übernimmt. Dieser achtet dann strukturiert auf folgende, hier beispielhaft aufgeführte Gefahren, die so geclustert werden können:
Last but not least ein ganz besonderes Risiko: Scope Creep.
Kennen Sie das? Das Projekt läuft an, nimmt erste Konturen an und dann entsteht – durchaus positive – Aufmerksamkeit: „Wenn in diesem Projekt an Thema X gearbeitet wird, dann könnte man doch gleich noch Thema Y und Z dranhängen… macht doch Sinn“.
Was operativ Sinn macht, macht aber nicht unbedingt für das Projekt Sinn. Deshalb beschreibt Scope Creep die Gefahr, dass ein ursprüngliches Projekt „aufgeblasen“ wird und nicht mehr vernünftig zu managen ist. Prüfen Sie deshalb Opportunitäten sorgfältig und ehrlich.