21.12.2023
Das Thema Gemeinwohl
Macht das Sinn?
Über eine große Frage und warum davon
nicht nur das gute Gewissen profitiert.
Sondern auch das Projekt.
Gemeinwohl. Das ist ein Wort, das vielleicht etwas allzu traditionell und kommunistisch klingt, als dass man es gleich im Zusammenhang mit Unternehmensstrategien, IT-Projekt und Agilität benutzen möchte. Wahrscheinlich ist deswegen das Wort „Purpose“ etwas moderner gewählt und auch auf CEO-Ebene immer geläufiger. Aber wir wollen nicht über das bessere Wort diskutieren – dafür ist die Sinnfrage viel zu wichtig. So wichtig, dass sie in vielen Unternehmen auf strategischem Level diskutiert wird. Larry Fink, der Chef des weltgrößten Vermögensverwalters, hat erst kürzlich in einem offenen Brief Folgendes gesagt:
„Without a sense of purpose, no company either public or private, will achieve its full potential. It will ultimately lose the licence to operate from key stakeholders.”
Eine Ansage, der wir heute lautes Nachdenken zu diesem für uns wichtigen Thema folgen lassen wollen. So strukturiert, wie man sich einer Sinnfrage, auf die es keine einfachen Antworten gibt, eben nähern kann.
Aus der handfesten Projektpraxis gedacht:
Macht das Projekt so Sinn?
Ganz gleich, ob wir unsere Haltungsthemen Gemeinwohl oder Purpose nennen, wir sind der Meinung, dass es handfest und greifbar sein muss. Dafür haben wir einen Grundsatz, der schon sehr viel über unsere Haltung in der ganz operativen Projektpraxis zeigt. Das kann keiner besser beschreiben als der Gründer und Geschäftsführer von Zendigma, Günter Mayer:
„Immer wenn eine Aufgabenstellung wie die Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie einer ERP- Auswahl, einer DPA-Lösung an uns herangetragen wird, lautet die erste Frage an uns selbst: Bringt das unseren Kunden tatsächlich weiter und ist das, was wir als Erstes sehen, erkennen oder hören, tatsächlich das, was es zu lösen gilt, was als Ergebnis geliefert werden soll? Ist der Weg zum Ziel erfolgreich zu meistern oder ist das Scheitern schon in der Aufgabenstellung implizit vorhanden? Trifft die Aufgabenstellung den tatsächlichen Kern oder lindert es nur die ein oder anderen Symptome? Hilft es den Mitarbeiter*innen, den Stakeholdern, der Umwelt? Das mag ein ungewöhnlicher Ansatz sein, gleich zu Beginn die Sinnfrage zu stellen, aber ist es nicht das, was unser Kunde tatsächlich von uns erwarten darf?
Unser Anspruch geht weit über die Gleichung „gute Leistung – gute Bezahlung“ hinaus. Für uns ist die Frage „Macht das überhaupt Sinn?“ viel entscheidender. Manche nennen es Purpose, andere nennen es Motivation, andere benennen es als naiv – wir nennen es unser Selbstverständnis, unserem Kunden die individuell beste Lösung ganzheitlich zu gestalten. Wir verstehen uns als Experten in unseren Fachbereichen, aber auch als kreative Gestalter, Vordenker, Zuhörer, Kommunikatoren und Moderatoren, die sich aber zugleich nicht nur in Philosophie verlieren: Die bestmögliche Lösung entsteht auf Basis von Wissen, Methodik, Expertise und analytischer Fähigkeit die Menschen nutzen und einbringen.
Wir sagen: „Den Kern als Ganzes denken.“ Und dazu gehört ganz sicher auch die Frage: Dienen wir mit der erarbeiteten Lösung den Menschen und lösen wir die Aufgabe so, dass wir auch gemeinwohlökonomische Rahmenbedingungen berücksichtigt haben? Im Kern glauben wir daran, dass Unternehmen Teil unserer Gesellschaft sind und dass Wirtschaften daher auch dem Gemeinwohl dienen muss. Wir sagen aber auch, dass unsere Leistungen unseren Preis wert sind und unser wirtschaftliches Fundament ebenso sichern wie das unserer Kunden.
Wir betrachten Digitalisierungslösungen aus unterschiedlichen Themenkreisen heraus. Eine davon ist der Blickwinkel, dass solche Lösungen auch immer vom Menschen zum Menschen gedacht werden müssen. Wosteht jeder Einzelne heute und wo kann, will er zukünftig stehen? Ein Dilemma ergibt sich dennoch – die Antwort auf die Frage „Wo soll der Einzelne morgen stehen?“ Erfordert eine weitreichende Kommunikation mitallen Beteiligten im Unternehmen. Jedem gerecht zu werden, ist vermessen und unrealistisch
Über die Projektpraxis hinausgedacht:
Was bewirkt das Projekt für die Gemeinschaft?
Ein Projekt ist nur für eine gewisse Zeit eine abgrenzbare Handlung für das Unternehmen. Im laufenden Betrieb entfaltet es strategische und operative Wirkung. Und das eben auch nach außen. Aus dem Verständnis heraus, dass ein Unternehmen eben kein abstrakter – sondern ein sehr lebendiger – Teil der Gesellschaft ist, berührt es so auch Aspekte, die über rein operative Zwecke hinausgehen. Das zeigt eine Übersicht ganzheitlich auf:
Quelle: https://web.ecogood.org/de
Ja, viele solcher Aspekte wurden noch vor wenigen Jahren als zweitrangig betrachtet oder gar belächelt. Heute erfahren Unternehmen hier nicht nur aus eigenen ethischen Überlegungen, sondern auch rechtlich und politisch einen massiven Wandel. Und keinesfalls ist es so, dass solche Überlegungen einen Einschnitt in rein wirtschaftliche Überlegungen mit sich bringen müssen. Im Gegenteil: Sehr erfolgreiche Start-ups wie zum Beispiel unser Kunde everdrop haben ihr gesamtes Geschäftsmodell auf die Basis von Purpose-Überlegungen gestellt. Und sind damit alles andereals allein.
In unser Unternehmen hineingedacht:
Wie integriert man Sinn?
Gemeinwohl in Projekten abzugleichen, kann methodisch abgebildet werden. Da faktische Parameter vorhanden sind und zugleich Veränderungsprozesse anstehen, fällt es vergleichsweise leicht, rational Sinnvolles mit Sinnfragen zu spiegeln. Wir wollen aber nicht verschweigen, dass es mit Höhen und Tiefen verbunden ist, die Haltung zu Gemeinwohl ins eigene Unternehmen zu übertragen. So, dass es eben mehr als schöne Worte sind. Der direkteste und sicherlich auch ein positiver Schritt für uns ist eine klare Auseinandersetzung mit unseren Mitarbeiter*innen. So bedeutet Gemeinwohl bei Zendigma nach innen hohe eigene Entscheidungsfreiheit, offene und ehrliche Kommunikation, Beteiligung am Unternehmensgewinn und Raum für Auseinandersetzung mit sozialen Projekten, die wir unterstützen. Das alles ist ein Weg. Einer, dem wir offen und lernendbegegnen. Gerne diskutieren wir mit Ihnen darüber.
Lesen Sie auch unsere weiteren Projektbeispiele oder nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf:
Wen würden Sie für eine zielführende Diskussion an den Tisch holen? Und wie ist Ihre Unternehmensstrategie mit ihren Geschäftsprozessen und der Steuerung durch geeignete Business Software synchronisiert? Welche Softwareplattformstrategien werden verfolgt, wie leite ich daraus die richtigen Schlüsse für die Softwarearchitektur ab? Wie gelingen Mischformen beim Betrieb der Softwarelandschaft zwischen eigenen Systemen und Clouddiensten?
Wenn dies auch für Sie spannende und relevante Fragen sind, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.